Heute fand anlässlich 20 Jahre Lebenshaus ein Tag der offenen Tür statt. „Soziale Kompetenz für unsere Region!“ Das war und ist die Zielsetzung für das Vorzeigeprojekt in der Gemeinde Oberneukirchen-Waxenberg-Traberg. „Menschen werden älter, Familien werden kleiner, Antworten werden wichtiger“ – In dieser kurzen Aussage steckt das Erfolgsgeheimnis dieser Institution. Zuvor wurde ein gemeinsamer Dankgottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert. Im Anschluss ernannte in Beisein von Bürgermeister Josef Rathgeb und Paul Gruber (Bezirkshauptmann von Urfahr-Umgebung) die neue Obfrau Anneliese Bräuer ihre Vorgängerin Elisabeth Freundlinger für ihre 20jährige Tätigkeit als Obfrau zur Ehrenobfrau.
Das Lebenshaus in Oberneukirchen, das 2003 eröffnet wurde, versteht sich als Betreuungs- und Dienstleistungszentrum für alle Generationen. Neben neun betreubaren Wohnungen sind hier drei Mietwohnungen für Jungfamilien sowie zwei Wohneinheiten eingerechnet, in der Menschen mit Beeinträchtigung vom Diakoniewerk betreut werden. 151.079 Gäste konnten von 2003 bis 2022 begrüßt werden – von Jänner bis März 2023 waren es 3 995 Gäste bei 248 Veranstaltungen
Neben dem Tageszentrum Lebensgarten mit Wohlfühlbad werden Dienstleistungen wie Haus- und Heimservice oder der Mobile Mittagstisch angeboten. „Von Glück können wir auch sprechen, dass es in Oberneukirchen so viele ehrenamtliche Helfer/-innen gibt. Ohne sie wäre es nicht möglich, dass es in unseren so gut ausgestatteten zwei Secondhand-Geschäften „Stöbereck“ Kleidung in allen Größen gibt und dass ein mobiler Mittagstisch organisiert werden konnte. Dieser feiert heuer ebenfalls sein 25jähriges Bestehen. Wir liefern nicht nur das Mittagessen, sondern haben auch Zeit, mit den Menschen zu plaudern und zu schauen, ob alles passt“, sagt Obfrau Anneliese Bräuer.
Im Raum nebenan treffen sich junge Mütter und Väter mit ihren Kindern zur Spielgruppe oder zum Babytreff im Eltern-Kind-Zentrum „Wichtelhaus“. Es ist ein wichtiger Fixpunkt für die Jungfamilien. Denn auch in der Lebensphase des Elternwerdens sei es wichtig, sich auszutauschen, Fragen zu stellen, sich angenommen zu fühlen, weiß EKiZ Leiterin Erika Ganglberger. Workshops, Vorträge, Kinderkleiderbasare, Eltern-Kind-Turngruppen, Familien-Frühstück und vieles mehr runden das umfangreiche Programm ab. Dass die Eltern-Mutterberatung der Jugendhilfe oder die Familienberatung des OÖ Familienbundes im gleichen Haus ist, ist ein geplanter Glücksfall.
Ein Scheck in der Höhe von 3.700 Euro konnte von der Benefizveranstaltung „Nacht der Blasmusik“, die am Vortag im Schnopfhagen-Stadl stattfand, von den Hauptorganisatoren, den Brüdern Lukas und David Knogler von Bacadi Brass sowie dem Obmann der Kultur-Werkstatt-Schnopfhagen, Herbert Pargfrieder feierlich an Obfrau Anneliese Bräuer übergeben werden.
Auch der Infobus des Hilfswerks machte an diesem Tag vor dem Lebenshaus Halt. Informationen über die Angebote der mobilen Altenbetreuung bis zur Kinderbetreuung wurden gerne beantwortet.
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Bericht und Foto: Erika Ganglberger