Zu einem Gasaustritt nach Kernbohrungsarbeiten wurden wir am 21. Juli um 2023 um 10:01 Uhr alarmiert. Bei Bauarbeiten in einem Gebäude in der Linzer Straße bohrte ein Arbeiter einer Fachfirma eine Hauszuleitung an. Durch die Beschädigung kam es zum Gasaustritt und es bestand somit Explosionsgefahr im Umkreis des Stoffaustrittes.
Es wurde gleich bei der Ausfahrt Kontakt mit dem Gasversorger aufgenommen, damit man weitere Auskunft über die Schieber erhielt, welche von der Feuerwehr nach dem Standardeinsatzprozedere abgesperrt werden mussten.
Der Bereich um die Schadensstelle wurde großräumig abgesperrt, damit keine Personen mehr in den Gefahrenbereich kommen konnten. Die umliegenden Gebäude wurden evakuiert.
Der Einsatzleiter ging bei Eintreffen auf Lageerkundung und erteilte dem anrückenden Rüstlöschfahrzeug den Befehl, dass sich ein Atemschutztrupp voll ausrüsten soll. Die Übrigen Fahrzeuge begaben sich zu den Gasschiebern im Gemeindegebiet um den Gasaustritt einzudämmen.
Nachdem ein Mitarbeiter des Gasversorgers mit Messgeräten an der Einsatzstelle eingetroffen ist, ging dieser mit dem Atemschutztrupp zur Einsatzstelle. Das Messgerät des Gasversorgers zeigte eine sehr erhöhte Konzentration im Gebäude.
Zur Sicherheit und um die Explosionsgefahr zu vermindern wurde auch der Strom kurzzeitig großflächig abgeschaltet und erst nach Eintreffen des Energieversorgers konnten einzelne Gebäude wieder mit Strom versorgt werden.
Mehrere Polizeistreifen sowie eine Sondereinheit waren vor Ort, um uns beim Absperren des Gefahrenbereichs zu unterstützen.
Nachdem der Gasaustritt bereits durch das Schließen mehrerer Schieber vermindert wurde, musste mit Unterstützung eines lokalen Bauunternehmens die Gaszuleitung zur Austrittstelle vom Gasversorger geschlossen werden und so wurde der Gasaustritt ca. zwei Stunden nach Alarmierung vollständig beendet.
Bei einer Lagebesprechung um 13:00 Uhr wurde festgelegt, dass das betroffene Gebäude sowie die zwei angrenzenden Gebäude auf eine Gaskonzentration durch den Gasversorger überprüft werden müssen. Nachdem keine Explosionsgefahr bestand, aber noch eine erhöhte Konzentration in Teilen der Gebäude festgestellt wurde, mussten die Räumlichkeiten mit Hochleistungslüfter belüftet werden. Um ca. 15:15 Uhr waren alle Gebäude vom Gasversorger wieder freigegeben.
Aufgrund der Schadenslage (insbesondere der großräumigen Stromabschaltung) war es erforderlich die Zivilbevölkerung mittels Zivilschutz-SMS über die Einsatzlage zu informieren.
Ein Dank gilt allen beteiligten Einsatzorganisationen und anwesenden Behördenvertretern, insbesondere der Polizei, der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, dem Gasversorger und der Stromnetzversorgung für die gute Zusammenarbeit bei dem beinahe sechs Stunden andauernden Einsatz.
Die Feuerwehr Rohrbach war mit 5 Einsatzfahrzeugen und 25 Einsatzkräften im Einsatz.
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Text und Fotos: Michael Lindorfer