Exakt ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung des neuen Stadions erlitt der LASK die erste Heimniederlage in der laufenden Saison der ADMIRAL Bundesliga. Beim 0:1 in der 20. Runde gegen den Wolfsberger AC mussten die Athletiker speziell in Hälfte eins gleich mehrere Nackenschläge hinnehmen und ab Minute 27 in Unterzahl agieren.
LASK-Trainer Thomas Sageder entschloss sich zu einer Systemumstellung und schickte seine Elf diesmal in einer 4-2-3-1-Grundformation aufs Feld. Die Anfangsphase verlief durchaus vielversprechend, Sascha Horvath verpasste nach acht Minuten mit seinem Versuch aufs kurze Eck nur knapp den Führungstreffer. Da ließen sich die rabenschwarzen Minuten, die die Athletiker in Form von mehreren Nackenschlägen in weiterer Folge ereilen sollten, noch nicht erahnen. Das Unheil begann mit einem unglücklichen Elfmeterfoul von George Bello, der beim Versuch, den Ball zu klären, das Bein von Wolfsbergs Dominik Baumgartner traf. Thierno Ballo ließ Tobias Lawal beim darauffolgenden Strafstoß keine Chance (14.).
Während Marin Ljubicic und Moses Usor, der per indirektem Freistoß innerhalb der Box an Goalie Hendrik Bonmann scheiterte, für den LASK vergaben, fand die Unglückssträhne nach 27 Minuten eine bittere Fortsetzung: Robert Zulj traf Baumgartner am Fuß, was Schiedsrichter Christopher Jäger nach Videostudium als rotwürdig einstufte. Damit nicht genug, schied nach 35 Minuten auch noch Ivan Ljubic verletzungsbedingt aus, an seiner Stelle durfte Branko Jovicic bei der Mission Aufholjagd mitwirken.
Aufholjagd blieb aus
Diese starteten die Schwarz-Weißen nach der Pause mit veränderter Grundordnung und kehrten zur Dreierkette zurück, während Horvath und Valon Berisha hinter Sturmspitze Ljubicic agierten. In Unterzahl taten sich die Linzer dennoch schwer, die Kärntner Defensive zu knacken und zwingende Möglichkeiten zu kreieren, wenngleich die Mannschaft nie aufsteckte und alles unternahm, um die Wende herbeizuführen.
Das Match wurde mit zunehmender Dauer immer ruppiger und zweikampfbetonter, Schiedsrichter Jäger zückte insgesamt zehn Gelbe Karten, davon fünf in Hälfte zwei gegen die Lavanttaler. Jene gegen Pascal Müller erst nach VAR-Check, nachdem der Referee zunächst Rot gezeigt hatte. Die Linzer ließen im Finish nichts unversucht, Coach Sageder schöpfte das Wechselkontingent zur Gänze aus, brachte mit Lenny Pintor und Elias Havel weitere Offensivkräfte. Der erhoffte Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen, womit der LASK im zehnten Heimspiel der Saison die erste Niederlage erlitt und nach fünf Runden erstmals als Verlierer vom Platz ging.
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Text: LASK
Fotos: Martin Gaisbauer