Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die 18.500 Zuschauer in der bestens gefüllten Raiffeisen Arena beim letzten Saison-Heimspiel des LASK. Nach einem emotionalen Abschied vor dem Spiel boten auch die 90 Minuten danach jede Menge Spektakel. Nach dem 2:2 gegen den SK Sturm beenden die Linzer die Spielzeit definitiv auf Rang drei.
Erstmals liefen die Athletiker in den neuen schwarz-weißen Adidas-Heimtrikots auf. Dabei durfte bis auf eine Änderung jene Elf starten, die vergangene Woche auch beim 2:0 in Klagenfurt von Beginn an das Vertrauen bekommen hatte. Einzig Maksym Talovierov rückte anstelle des gesperrten Sascha Horvath in die Mannschaft. Nach ausgeglichener, aber chancenarmer Anfangsphase gingen die Linzer mit der ersten echten Gelegenheit in Führung. Moses Usor setzte sich auf der rechten Seite durch und anschließend Adil Taoui in Szene, der erst im Eins gegen Eins seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann Florian Flecker bediente. Dieser stellte einmal mehr seine zuletzt so augenscheinlichen Torjägerqualitäten unter Beweis und netzte unter Riesenjubel in der Raiffeisen Arena mit seinem fünften Saisontreffer zum 1:0 ein (20.).
Den Athletikern gelang es in der ersten halben Stunde, den Tabellenführer weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten und fanden immer wieder gute Lösungen im eigenen Ballbesitz. Speziell in der Spieleröffnung agierte man sehr mutig, was zwar oftmals, in einer Situation jedoch nicht belohnt wurde, als die Grazer in der Box des LASK den Ball eroberten und durch Otari Kiteishvili zum 1:1 ausglichen (30.). Vier Minuten später vergab Philipp Ziereis per Kopf nach einem Corner die Möglichkeit auf die abermalige Führung.
Zwölftes Saisontor von Ljubicic
Die zweite Spielhälfte begann für den LASK mit einer kalten Dusche. Nach hartem Zweikampf im Mittelfeld gelang den Grazern abermals eine Balleroberung, die sich erneut Kiteishvili zunutze machte und auf 2:1 für die Steirer erhöhte. Davon ließen sich die Oberösterreicher aber nicht beeindrucken und drängten auf den neuerlichen Ausgleich. Die besten Möglichkeiten vergaben Filip Stojkovic, der nach einem Freistoß zum Abschluss kam (58.) und Philipp Ziereis, dessen Kopfball von Keeper Vitezslav Jaros entschärft wurde (72.).
Fünf Minuten später bebte die schwarz-weiße Wand schließlich doch: Marin Ljubicic konnte im Strafraum nur noch durch ein Foulspiel am Torabschluss gehindert werden, den fälligen Strafstoß versenkte er zum 2:2 ins Netz! Bereits das zwölfte Saisontor für den Angreifer. In der Schlussphase wurde es ungeachtet zweier dicker Chancen auf beiden Seiten noch einmal richtig emotional, erhielt der eingewechselte Felix Luckeneder seine letzten Heimminuten. Am Ende blieb es beim 2:2, womit die Linzer die Saison fix auf Rang drei beenden und die Entscheidung im Titelrennen vertagt wurde.
Emotionaler Abschied von Quartett
Vor dem Spiel hieß es Abschied nehmen von vier LASK-Akteuren, die zum Teil eine Ära geprägt haben und maßgeblich zur jüngeren Erfolgsgeschichte der Athletiker beigetragen haben. Die gesamte Mannschaft stand für Sanoussy Ba, Felix Luckeneder, Peter Michorl und Philipp Wiesinger Spalier, ehe Geschäftsführer Sport Radovan Vujanovic dem Quartett ein Erinnerungsbild als Präsent überreichte und sich die vier Profis ein letztes Mal von der schwarz-weißen Wand gebührend feiern lassen durften. Wir sagen Danke für unzählige Gänsehautmomente und denkwürdige Auftritte im schwarz-weißen Trikot, die auf ewig in Erinnerung bleiben werden!
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Text: LASK
Fotos: Franz Plechinger und Martin Gaisbauer