LASK unterliegt Sturm Graz

Erstmals seit vier Bundesligaspielen musste der LASK wieder eine Niederlage einstecken. Die Athletiker unterlagen in der 11. Runde vor 15.400 Zuschauern in der Raiffeisen Arena Tabellenführer SK Sturm Graz mit 1:2. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Hrvoje Smolcic erzielten die Gäste im Finish noch den Siegtreffer. Der LASK vergab in der Nachspielzeit mehrfach die Chance auf ein zweites Tor.
Mit derselben Startformation wie beim 2:1 gegen die WSG Tirol nahm der LASK das Topspiel gegen den amtierenden Meister in Angriff. Bereits nach wenigen Sekunden war Torhüter Jörg Siebenhandl erstmals gefragt, nachdem Valon Berisha einen Corner Richtung eigenes Tor ablenkte, doch der Linzer Keeper war auf dem Posten. In der Folge entwickelte sich ein von Taktik geprägtes Duell, in dem kein Team zu viel Risiko nehmen wollte. Der LASK wählte eine etwas tiefere Anlaufhöhe und versuchte, in Form eines Mittelfeldpressings die Räume eng zu halten, was über weite Strecken auch gelang.
Selbst kamen die Schwarz-Weißen aber zu selten in die gefährlichen Räume, um Abschlüsse kreieren zu können. Dafür ließen die Athletiker nach einem Corner ihre Gefährlichkeit anklingen, indem Marin Ljubicic einen Kopfball knapp übers Tor setzte (25.). Die nächsten beiden Torszenen gehörten den Grazern: Erst klärte Philipp Ziereis nach einem Ballverlust der Linzer in der eigenen Hälfte und einem Biereth-Abschluss knapp vor der Linie (29.), vier Minuten später kam Otari Kiteishvili nach einer Maßflanke von rechts zu frei zum Kopfball und stellte auf 1:0 für die Gäste.
Premierentreffer von Smolcic
Cheftrainer Markus Schopp reagierte zur Pause doppelt und brachte mit Mittelfeldmann Melayro Bogarde und Innenverteidiger Hrvoje Smolcic zwei frische Kräfte, die speziell das Spiel im eigenen Ballbesitz ankurbeln sollten. Damit bewies Schopp ein goldenes Händchen: Corner Robert Zulj, in der Mitte setzte sich der aufgerückte Smolcic durch und traf zum umjubelten Ausgleich (59.). Es war das erste Pflichtspieltor des Abwehrspielers im Trikot des LASK. Der neue Spielstand beflügelte die Mannschaft merkbar, es gelang nun wesentlich häufiger, den Ball laufen zu lassen und Druck zu erzeugen.
Die Hausherren waren in dieser Phase einem möglichen Führungstreffer etwas näher und zeigten, sich mit dem Remis nicht begnügen zu wollen. Abermals nach einer Standardsituation kamen die Linzer zum nächsten guten Abschluss, ein Corner fand das Stojkovic’sche Haupt, der Rechtsverteidiger platzierte das Leder jedoch über dem Gehäuse von Sturm-Goalie Kjell Scherpen (73.). Im Finish wurde der Tabellenführer wieder gefährlicher, womit sich ein offener Schlagabtausch bot, aus dem die Gäste jedoch mehr Kapital schlugen: Schneller Angriff über die linke Abwehrseite des LASK, Siebenhandl konnte die Hereingabe noch parieren, doch im Nachschuss war Lovro Zvonarek zur Stelle (84.). Bereits in der siebenten Minute der Nachspielzeit hatte George Bello noch einmal den Ausgleich am Fuß, sein Schuss wurde jedoch abgeblockt. Auch Maximilian Entrup und Robert Zulj verzeichneten noch zwei große Möglichkeiten, das Tor wollte jedoch nicht mehr fallen.

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Text: LASK
Fotos: Franz Plechinger und Martin Gaisbauer