Bester deutschsprachiger Vertreter bei der Premiere der Central European Rally wurde Simon Wagner (Škoda Fabia). Als Achter im Endklassement der WRC2 konnte er das ausgegebene Ziel „Top Ten“ erfolgreich abhaken. Nach zwei Reifenschäden am Freitagvormittag wurde der Oberösterreicher nach starkem Beginn (Platz 4 auf der ersten Super Special in Prag) früh aus dem Kampf um die Spitzenplätze gerissen. Im weiteren Verlauf der Rallye war Wagner dann zurückhaltend unterwegs und zeigte nur phasenweise, was für den amtierenden österreichischen Meister möglich gewesen wäre: „Das war ein top Tag heute. Man sieht, was ohne Risiko trotzdem möglich ist. Beim nächsten Mal habe ich hoffentlich mehr Glück. Wenn ich 100 Prozent geben kann, dann ist sogar ein Podium möglich. Unsere österreichischen Rallyefans sind der absolute Hammer. Danke an jeden Einzelnen fürs Anfeuern!“
Martin Roßgatterer (Škoda Fabia) fuhr wie Wagner ebenfalls das erste Mal bei einer WM-Rallye über die Startrampe. Bei den äußerst schwierigen Streckenverhältnissen am Freitag und Samstag behielt der WM-Debütant unter Mithilfe seines erfahrenen Copiloten Jürgen Heigl die Nerven. „Beim Besichtigen ist mir schnell klar geworden, warum das die Königsklasse ist. Die Wertungsprüfungen sind unglaublich schwierig. Vor allem die Cuts waren extrem. Ich bin unendlich dankbar, die Chance bekommen zu haben, mich auf diesem Level zu beweisen. Die Fans in Österreich haben mich unglaublich motiviert!“ Nach mehr als 1.691 Kilometern im Rennauto, davon 310 Kilometer auf Zeit, freute sich der Oberösterreicher über seine Zielankunft auf Platz 13 in der WRC2 – einen Platz vor dem neuen Weltmeister Andreas Mikkelsen (Škoda Fabia).
In der WRC Masters-Wertung konnte Johannes Keferböck (Škoda Fabia) nach dem Sieg auf Sardinien mit dem zweiten Rang bei der CER eine weitere Spitzenplatzierung einfahren. Einen möglichen Sieg verspielte der Freistädter vor allem bei den Nachtprüfungen, bei denen er Zeit liegen ließ. Den Sieg holte sich Armin Kremer in einem Škoda Fabia von Raimund Baumschlagers Team BRR.
Einen österreichischen Sieg gab es im ADAC Opel Electric Rally Cup zu bejubeln: Der Niederösterreicher Luca Pröglhöf (mit Copilotin Christina Ettel) siegte zum ersten Mal bei einem Lauf dieses Markenpokals, der ausschließlich mit Elektroautos bestritten wird.
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Text: Keke Platzer
Fotos: Daniela & Martin Gaisbauer