Der SK Sturm Graz war am 16. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga zu Gast im Hofmann Personal Stadion. Nach dem Derbysieg gegen den LASK konnte unsere Mannschaft gegen Rapid leider nicht nachlegen und rangierte damit weiter mit 16 Punkten auf Platz neun. Die Grazer feierten dagegen nach dem Sieg über Klagenfurt auch einen Erfolg gegen Austria Lustenau und kamen als Tabellenzweiter in die tief winterliche Stahlstadt. Das die Partie überhaupt ausgetragen werden konnte, verdankten wir rund 70 freiwilligen Helfern, welche bereits in den frühen Morgenstunden den Platz von der Schneedecke befreiten. Bei Temperaturen um knapp unter Null konnte die Partie dann tatsächlich angepfiffen werden und die Fans heizten sich im ausverkauften Hofmann Personal Stadion ganz von selbst ein.
Trainer Gerald Scheiblehner konnte mit Pirkl und Gölles wieder auf seine bewährten Außenkräfte zurückgreifen und sah dann auch einen sehr engagierten Beginn beider Mannschaften. Hohes Tempo und ein ständiges hin und her – die beste Gelegenheit in der Anfangsphase hatte Sturms Sarkaria, als er in der 16. Minute Schmid zu einer ersten Glanzparade zwang. Und genau in dieser Phase, wo sich die Grazer wieder ein Übergewicht erarbeitet hatten, trafen die Linzer ins Blaue. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite, war Seidl im Strafraum goldrichtig und markierte mit dem 1:0 seinen zweiten Bundesligatreffer – spätestens jetzt hatte jeder Linzer die Kälte im Stadion vergessen.
Die Grazer waren getroffen, erhöhten aber sofort wieder ihre Pressingaktivität und kamen in der 28. Minute zur nächsten guten Gelegenheit. Aber auch in dieser Situation war Schmid nicht zu bezwingen – Sarkaria hatte es versucht. Bis zur Pause hatten die Linzer dann Ball und Gegner fest im Griff und so ging die Partie mit der knappen Führung in die warmen Kabinen.
Nach Wiederanpfiff beinahe ein Paukenschlag für die Blau-Weißen. Sturms Defensive agierte verschlafen und Ronivaldo kam im Strafraum zum Abschluss – Scherpen klärte sensationell und wie so oft im Fußball jubelten dann kurz danach die anderen. In der 49. Minute vollendete Horvat einen blitzsauberen Konter durch die Mitte mit dem 1:1 Ausgleich. Wieder nur drei Minuten später die nächste schlechte Nachricht für Trainer Gerald Scheiblehner. Nach einem Zweikampf mit Serrano musste unser Brasilianer mit einer schweren Verletzung vom Platz – für den Grazer setzte es zurecht die glatt rote Karte und das gab der Partie dann noch einmal viel Zündstoff.
Mit einem Mann mehr versuchten die Königsblauen das Spitzenspiel zu kontrollieren und suchten den Weg in den Strafraum – die Elf von Christian Ilzer lauerte dagegen auf den vielleicht entscheidenden Konter. Blau-Weiß kurbelte und kam angetrieben von den eigenen Fans zu Möglichkeiten. In der 78. Minute scheiterte Maranda nach einer Ecke per Kopf an Scherpen. Ein offener Schlagabtausch in der Schlussphase erzeugte gehörig Spannung. Es war bis zu letzt alles möglich, aber auch nach neun Minuten Nachspielzeit blieb es beim 1:1 Unentschieden. Blau-Weiß gewinnt einen Punkte gegen den Tabellenzweiten, verliert aber den Torjäger. ALLES GUTE RONIVALDO!
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Text: FC Blau Weiß Linz
Fotos: Martin Gaisbauer